Über die Kommunikation zwischen Trainer und Schiedsrichter: Christian und Fabian vom Dorff im Interview

Christian und Fabian vom Dorff gehören zu den besten deutschen Schiedsrichtern. Die Brüder gehören dem Elitekader des Deutschen Handballbundes an und leiteten am vergangenen Wochenende das Spiel um den dritten Platz beim REWE Final4. Im Interview sprechen Christian und Fabian, die beide Mitglieder der DHTV sind, über die Kommunikation als Schiedsrichter mit dem Trainer bzw. der Bank während des Spiels – und geben aus ihrer Erfahrung Tipps für beide „Seiten“ … 

Christian, Fabian, worauf kommt es an, wenn ein Trainer im Spiel in die Kommunikation mit dem Schiedsrichter gehen will?

Christian vom Dorff:

Kurz gesagt: Auf den richtigen Moment und die Form der Ansprache (schmunzelt). Aus Schiedsrichtersicht ist das ein Moment, der nicht unmittelbar nach einer vermeintlich falschen Entscheidung ist – und eine Ansprache ohne einen Puls von 160 Schlägen.

Fabian vom Dorff:

Ich würde zudem dafür plädieren, den Schiedsrichtern in den ersten zehn Minuten erst einmal die Chance zu geben, ihren Plan für das jeweilige Spiel anzuwenden und sich parallel als Trainer auf die Linie einzustellen. Ohne zu wissen, welchen Rahmen die Schiedsrichter an diesem Abend vorgeben wollen, ist es fatal für eine vernünftige Kommunikation, wenn ein Trainer nach drei Minuten schon aufbrausend an der Bank steht und einen vermeintlich klaren Freiwurf einfordert.

Wenn man im Laufe des Spiels dennoch das Gespräch suchen will: Welche Form funktioniert aus euerer Erfahrung am besten?

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„Volle 60 Minuten“ im März

 

Schon morgen am Mittwoch, den 20. März läuft die 15. Folge unserer Vortragsreihe „Volle 60 Minuten“: Interessante Einblicke werden diesmal die Bundesliga-Schiedsrichterinnen Sophia Janz & Rosana Sug geben.

Im Gespräch mit unserem Moderator Gleb Sakovski wird das aufstrebenden SR-Team Rede und Antwort stehen. Das Gespann spricht über seinen Weg in die Bundesliga, die Herausforderungen als Frauenteam in Männerspielen und ihre Ziele für die Zukunft.

Ihr dürft euch auf einen offenen Austausch freuen. Bringt also unbedingt eure Fragen mit!

🗓️ Mittwoch, 20. März

⏰ 19:00 bis 20:00 Uhr

📌 Der Link für alle Online-Vorträge von „Volle 60 Minuten“ bei » Zoom
Meeting-ID: 815 7660 8634 | Kenncode: 238128

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Jahreshauptversammlung der DHTV

Am 14. April startet um 10:00 Uhr die Jahreshauptversammlung der DHTV.
Die Veranstaltung findet in der Trainerakademie Köln (Seminarraum) , Guts-Muths-Weg 1, 50933 statt.
Die offizielle Einladung mit Tagesordnung und weiteren Mitteilungen ist allen Mitgliedern per Mail bzw. Brief zugegangen.

„Ein kleiner Blick in die Glaskugel“: Emir Kurtagic im Interview

Im Februar sichtete der Deutsche Handballbund über 450 Jungen und Mädchen für die neue Jugend-Nationalmannschaften des Deutschen Handballbundes. Im männlichen Bereich präsentierten sich in Kienbaum und Heidelberg jeweils 120 Spieler des Jahrgangs 2008; bei den Mädchen wurde der Jahrgang 2009 gesichtet. Jugend-Nationaltrainer Emir Kurtagic berichtet im Interview von seinen Eindrücken von den Sichtungen, die nächsten Schritte und die im Sommer anstehende Europameisterschaft mit seiner männlichen U18-Nationalmannschaft … 

(Quelle: Sascha Klahn / DHB)

Emir, ihr habt in Kienbaum und Heidelberg jeweils 120 Spieler gesichtet. Wie schafft man es, sich über so viele Spieler ein Bild zu machen – und tatsächlich die besten zu „erwischen

Dadurch, dass wir die Sichtung in vier Gruppen durchführen, können wir uns über die zweieinhalb Tage jeweils intensiv mit fünf Landesverbänden beschäftigen. In diesem Zeitraum – vom ersten Tag in Kienbaum bis zum letzten Tag in Heidelberg – sind die Eindrücke frisch und wir haben die Talente sehr präsent in unserem Kopf, weil wir in diesen drei Wochen kaum andere Themen haben.

Ich habe meine Eindrücke auch an jedem Tag direkt verschriftlicht. Carsten Klavehn hat für uns ein System ausgearbeitet, wo alle DHB-Trainer ihre Notizen platzieren und Auffälligkeiten dokumentieren können, was sie gesehen haben. So sind wir in der Lage, einen guten Überblick über die Jungs zu gewinnen.

Worauf guckst du besonders, wenn du die Spieler während der Sichtungen siehst? 

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Oster-Ideen: 10 Lese-Tipps für den Handball-Nachwuchs

Ein Abenteuer mit Ball für die jüngsten Kinder? Eine E-Jugend, die um ihren Saisonstart kämpft? Oder doch lieber eine Detektivgeschichte in der Handballhalle? Die Kinder- und Jugendliteratur rund um unsere Sportart ist in den vergangenen Jahren immer weiter angewachsen. Wir werfen einen Blick auf zehn Titel – und vielleicht ist ja die ein oder andere Geschenkidee für Ostern für eure Kinder oder Enkel dabei …

Bilderbücher

 

Ein Ball für Piet (Pascal Hens)

 

„Piet und seine Familie sind umgezogen, und Piet fühlt sich in der neuen Umgebung sehr einsam. Da erinnert er sich an die Worte seiner Oma: Mit einem Ball bist du nie allein!“: In dem Kinderbuch „Ein Ball für Piet“ erlebt die Hauptfigur Piet gemeinsam mit seinem neuen Ball aufregende Abenteuer. Weltmeister Pascal Hens hat das Buch gemeinsam mit Autorin Kristina Scharmacher-Schreiber und Illustratorin Verena Schulz veröffentlicht.

 

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20. Fortbildung war sehr besondere Veranstaltung

Es war eine sehr besondere Veranstaltung, die der Handball-Verband Brandenburg gemeinsam mit dem 1. VfL Potsdam und der Deutschen Handballtrainervereinigung am vergangenen Freitagabend während des Zweitligaheimspiels des VfL in der MBS-Arena gegen den Dessauer HV durchführte. Unter dem Motto „gemeinsam statt einsam“ wurden mehr als 60 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter und 15 Trainerinnen und Trainer vom Leiter des Bereichs Organisation im Deutschen Schiedsrichterwesen Marc Fasthoff und dem brandenburgischen Lehrwart Manuel Borchardt zum Thema Körpersprache und Kommunikation geschult. Anwendung finden konnte dieses Wissen dann direkt im anstehenden Zweitligaderby, denn das brandenburgische Topgespann Lukas und Robert Müller pfiffen die Begegnung im Anschluss vor mehr als 1800 Zuschauern.

Foto HV Brandenburg

 
Im Nachgang der Partie gelang dann gemeinsam mit den eben noch aktiven Referees, dem Potsdamer Trainer Bob Hanning, Marc Fasthoff und Manuel Borchardt unter der Leitung des ehemaligen Co-Trainers der Deutschen Handballnationalmannschaft Alexander Haase, die Begegnung auch anhand von aktuellen Videoszenen aus der Partie direkt aus Trainer- und Schiedsrichterperspektive zu analysieren und dabei natürlich vor allem den Bereich der Kommunikation und der Körpersprache in den Fokus zu rücken.
So bleibt festzuhalten, dass die mittlerweile 20. gemeinsame Fortbildung des HV Brandenburgs, des VfL und der DHTV eine sehr besondere und gelungene war und sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig sind, dass dieses Format unbedingt einer Wiederholung bedarf.

„Das Sieben gegen Sechs erhält international immer mehr Einzug.“ – Interview mit Florian Kehrmann

Florian Kehrmann ist seit 2014 Trainer beim Erstligisten TBV Lemgo Lippe. Als Spieler wurde der frühere Rechtsaußen 2004 Europameister und 2007 Weltmeister im eigenen Land. Am Finalwochenende der EHF EURO 2024 war Kehrmann in Köln. Im Gespräch mit Julia Nikoleit zog er nach dem letzten deutschen Spiel in der Lanxess-Arena eine Bilanz von dem Turnier, sprach über das „Sieben gegen Sechs“ und das Gefühl, seine Spieler auflaufen zu sehen …. 

Quelle: Matthias Wieking/TBV Lemgo Lippe

Florian, was bleibt am Ende von der in Deutschland lange ersehnten Heim-Europameisterschaft? 

Es bleibt, dass wir Deutschen im Handball die besten Gastgeber sind, die es geben kann. Wir haben Maßstäbe gesetzt, mit Begeisterung, großen Hallen und einer Euphorie, was den Handballsport in Deutschland angeht. Das ist ein toller Erfolg.

Und sportlich?  

Sportlich haben wir mit dem Halbfinale das erreicht, wo wir stehen. Sicherlich begünstigt durch ein gute Gruppenauslosung und ein bisschen Schützenhilfe, aber wir waren im Halbfinale und hatten das mit dieser jungen Mannschaft und der Euphorie auch verdient. Letztendlich wurde es der 4. Platz, aber die drei Mannschaften, die höher stehen, gehören auch an die Spitze.

Was fehlt der deutschen Mannschaft, um diesen letzten Schritt – zu einer Medaille – noch zu machen? 

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Fortsetzung „Gemeinsam statt einsam“ auch in 2024

Die gemeinsame Trainer- und Schiedsrichterfortbildung ist längst Tradition und findet dieses Mal am 16.Februar im Rahmen des Zweitligaspiels zwischen dem 1. VfL Potsdam und dem Dessau-Roßlauer HV statt. Neben Alexander Haase wird auch Marc Fasthoff wieder dabei sein. Alle Informationen (auch zur Anmeldung) findet ihr in der Ausschreibung
https://hvbrandenburg.de/gemeinsam-statt-einsam-2/

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„Volle 60 Minuten“ im Februar

Direkt nach dem DHB Schiedsrichter Winterlehrgang wieder ein Highlight für Euch in unserer Vortragsreihe „Volle 60 Minuten“.
Am Montag, 05. Februar um 19:00h wird der DHB-Schiedsrichterlehrwart Kay Holm bei uns zu Gast sein.
In unserer 14. Ausgabe ist das Thema natürlich die aktuelle Entwicklung der neuen Regeln und ihre Stolpersteine.
Fragen von Euch wird Kay wie immer gerne beantworten.
📆Montag, 05. Februar
⏰19:00 bis 20:00 Uhr

„Ich brenne genauso wie die Spieler darauf, dass es endlich losgeht.“ – Interview mit Dominik Klein

TV-Experte, EM-Botschafter, Handball-Fan: Dominik Klein hat bei der Heim-Europameisterschaft nicht nur eine Rolle. Vor dem Eröffnungsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Schweiz spricht der Weltmeister von 2007 über seine Eindrücke von den Testspielen, seine eigenen Aufgaben und die Hoffnung, die er mit dem Turnier für die Sportart verbindet …

Fotoshooting mit den Botschaftern Isabel KLEIN, Dominik KLEIN und Niklas KAUL für den Standort Muenchen der EHF EURO 2024.
Quelle: DHB/Steffen Eirich

Dominik, wie sieht du die Nationalmannschaft für die Europameisterschaft im eigenen Land aufgestellt?

Mein Optimismus ist durch den „Tag des Handballs“ in München zurückgekommen und wurde durch die beiden Auftritte gegen Portugal noch einmal gestärkt. Der schnelle Ball und die gute Abwehrarbeit mit unserem „Stammpersonal“ sieht schon wirklich richtig gut aus. Jetzt wird es darum gehen, die „zweite Garde“ – die Spieler, die in die Bresche springen, wenn sie gebraucht werden – zu stabilisieren.

Bei den Testspielen gegen Portugal war „Konstanz“ das magische Wort und das ist genau der Punkt. Man hat in Flensburg und Kiel bereits die Entwicklung gesehen und ich drücke die Daumen, dass diese Entwicklung in der Gruppenphase voranschreitet, bis der erste echte Gradmesser gegen eine große Handballnation wie Frankreich ansteht. Danach werden wir wissen, wo es hingehen kann.
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